Schwarzwaldverein bietet

„Tag des Wanderns für Neubürger“

27.04.2016 Der 14. Mai wird sich zukünftig in die Reihe der Aktions- und Gedenktage des Jahres einreihen. Tag des Kusses, Tag der offenen Töpferei, Deutscher Mühlentag, zuletzt auch wieder der Tag des deutschen Bieres. Am 14. Mai 2016 wird nun erstmals bundesweit am „Tag des Wanderns“ die Vielfalt des Wanderns ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Dieser wurde aufgrund des Gründungsdatums des Deutschen Gebirgs- und Wanderverbandes festgelegt, der am 14. Mai 1883 in Fulda gegründet wurde. Dem Dachverband gehören heute 57 Mitgliedsvereine mit mehr als 3000 Ortsgruppen und zirka 600.000 Mitgliedern an.

 

In Villingen-Schwenningen beteiligt sich die Schwenninger Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins am „Tag des Wanderns“. So haben sich die Macher rund um den 1. Vorsitzenden Steffen W. Esslinger das Motto „Tag des Wanderns für Neubürger, die ihre (neue) Heimat aus völlig neuen Blickwinkeln kennenlernen möchten“ auf die Fahnen geschrieben. Damit möchten die Schwenninger also ganz besonders Neubürger ansprechen, die ihre neue Heimatstadt in ihrer ganzen Vielfalt kennenlernen möchten.

 

Denn Wandern ist Vielfalt und Ziel ist es, Lust auf’s Wandern, auch ganz besonders in der Gruppe, zu vermitteln. Am 14. Mai begrüßt der Vorsitzende Steffen W. Esslinger alle Teilnehmer um 13 Uhr am Bahnhof Schwenningen. Zunächst wird man bei einem einstündigen Rundgang viel Wissenswertes zur wechselhaften Geschichte der Stadt VS-Schwenningen vom Bauerndorf über die einst größte Uhrenstadt der Welt zum Industrie- und Hochschulstandort erhalten. Dazu konnte der Schwarzwaldverein  den Schwenninger Stadtführer Gerhard Walker gewinnen, der sich in seiner Heimatstadt bestens auskennt und so manche Anekdote zu erzählen weiß.

 

Ab zirka 14 Uhr wird der Schwarzwaldverein dann seine Gäste bei einer etwa zweistündigen Wanderung die Teilnehmer zu den „Kostbarkeiten“ oberhalb und außerhalb der Stadt führen. Denn in der nahen Umgebung gibt es vor allem auf den zweiten Blick vieles zu entdecken. So führt die Tour zunächst über das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau 2010, die in der Stadt ein voller Erfolg war. Durch den Neckarstadtteil geht es hinauf zum Panoramaweg, der einen überwältigenden Blick auf die Neckarstadt bietet. Hier können die Teilnehmer auch noch einmal den Lauf des vorherigen Stadtrundgangs nachvollziehen. Auf teils abenteuerlichen Pfaden geht es von dort weiter zum Setzebrünnele, das im Jahre 1929 vom Schwarzwaldverein im Gewann Burgrain gefasst wurde. Auf dem Geschichts- und Naturlehrpfad geht es an keltischen Grabhügeln vorbei und durch den Fesenwald zum Naturschutzgebiet Schwenninger Moos. Nachdem dort bis in die 1950er-Jahre Torf abgebaut wurde und Entwässerungsgräben gezogen wurde, besinnt man sich seit rund 30 Jahren wieder auf die Wiedervernässung des Mooses. Denn inzwischen hat man erkannt, dass durch die Entwässerung das wertvolle Moos vernichtet wird. Anstatt der Umwelt zu helfen, werden Moore auf diese Weise zum „Klimakiller“ und stoßen schädliche Treibhausgase wie Kohlendioxid oder Lachgas aus. Wachsende Moore wie das Schwenninger Moos hingegen, entziehen dem Klima die schädlichen Treibhausgase. Auf dem herrlichen Rundweg lernen die Teilnehmer das Moorgebiet ausgiebig kennen und auch schätzen.

 

Die Wanderung endet um zirka 16.30 Uhr am Umweltzentrum Schwarzwald-Baar-Neckar im Stadtpark Möglingshöhe. Dort wird vom Schwarzwaldverein Kaffee und Kuchen gereicht und es bleibt Zeit, sich im Umweltzentrum über Naturschutz und Umwelt zu informieren.

 

Die Schwenninger Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins mit ihren zirka 330 Mitgliedern engagiert sich seit über 100 Jahren in Sachen Wandern, Wegearbeit, Naturschutz, Heimatpflege und Familien- und Jugendarbeit. Wandervereine bilden aber nicht nur historisch, sondern auch aktuell das Fundament für den Wandertourismus. So bietet die Ortsgruppe allein jährlich ehrenamtlich betreut über 50 Wanderungen und kulturelle Fahrten an. Im Naturschutz engagiert man sich seit vielen Jahren bei der Wiedervernässung des Schwenninger Mooses und auch bei Landschaftspflegeeinsätzen in der Region. Darüber hinaus trägt auch die Wegemarkierung durch die damit einhergehende Besucherlenkung zum Naturschutz bei, denn so werden besonders Schutzgebiete  geschont. Aber natürlich möchte man am „Tag des Wanderns“ auch aufzeigen, wie wichtig das Wandern gerade für die Gesundheitsförderung ist, und auch gerade in der Gruppe. Denn das Wandern trainiert behutsam die Ausdauer, der Alltag kann gezielt hinter sich gelassen werden, man kann sich austauschen mit Gleichgesinnten, erlebt beispielsweise die Natur im Wandel der Jahreszeiten,  und vor allem hat man Spaß beim Wandern! Und so lädt der Schwarzwaldverein Schwenningen herzlichst ein, am „Tag des Wanderns“ am 14. Mai 2016 ab 13 Uhr ganz unverbindlich und kostenlos teilzunehmen.

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