Erlebnisreicher Mittag im Wald beim Ferienprogramm

13.08.2018 Auch in diesem Jahr hatte sich der Schwenninger Schwarzwaldverein wieder am Ferienprogramm der Doppelstadt beteiligt: Mit dem Trossinger Förster Klaus Butschle verbrachten zwölf Kinder einen lehrreichen und unterhaltsamen Nachmittag im Wald.

 

Der Ausgangspunkt am Deißlinger Bahnhof war bald mit dem Zug erreicht, und nach wenigen Schritten stand die Gruppe am Waldrand, wo Klaus Butschle begann, das Wissen seiner kleinen Begleiter abzufragen. Warum dürfen keine Autos in den Wald fahren, wozu brauchen wir Menschen den Wald, welche Tiere leben darin? Und die Kinder waren  gut informiert: Dass man die Tiere im Forst nicht stören darf, die Pflanzen erhalten sollte, dass der Wald einen Lebensraum für Mensch und Tier darstellt, sprudelte es aus ihnen  heraus. Und dass die Bäume wichtig für eine gesunde Luft sind und den Rohstoff Holz liefern.

 

Am Wegesrand ließen sich schließlich aus Holz geschnitzte Waldbewohner entdecken: Kauz, Auerhahn, Tannenhäher, Graureiher, Fuchs, Reh, Dachs, Wildschwein – alle wurden von den Kindern erkannt, und Klaus Butschle berichtete von der Lebensweise der Tiere. Der Förster hatte aber auch einiges zur Unterhaltung seiner Begleiter vorbereitet: Plötzlich holte er drei Baumscheiben aus dem Unterholz, und die Kinder hatten viel Spaß beim Versuch, möglichst schnell  die Scheiben auf einem abgesteckten Parcours zu rollen . Auf dem unebenen Waldboden war viel Geschick gefragt.

 

Für die zweite Spielstation hatte der Förster eine Tüte  Erdnüsse mitgebracht. Die Kinder sollten sich in die Rolle der Eichhörnchen versetzen und die Nüsse als Nahrungsvorrat aus dem Kobel, dem Eichhörnchennest, an verschiedenen Stellen im Wald verstecken und auch wieder finden. Dass im wirklichen Eichhörnchenleben so manche Nuss stiebitzt oder nicht wiedergefunden wird, konnten die Kinder rasch nachvollziehen.

 

Schließlich kam  die Gruppe zum „Alten Schloss, jene Stelle, an der im Mittelalter einmal eine Burg gestanden hatte. Heute finden sich hier nur noch die Gräben. Mit Tannenzapfen sollten die Jungen und Mädchen  nun imaginäre Burgfenster einwerfen und schließlich die Burg durch den tiefen Graben stürmen, was sie sich nicht zweimal sagen ließen.

Dann war das Trossinger Naturfreundehaus erreicht, wo es eine kleine Erfrischung und weiter Gelegenheit zum Toben gab, nachdem ein kurzer Regen aufgehört hatte. Bevor die Rückfahrt vom Trossinger Stadtbahnhof mit dem Zug angetreten wurde, hatten die Gruppe noch ein „cooles“ Erlebnis: Die Kinder konnten im  Eisenbahnmuseum die historischen Wagen der Trossinger Eisenbahn inspizieren, die einmal als Anschluss der Musikstadt an die Eisenbahnlinie Rottweil-Villingen gebaut wurde. Zu jener Zeit ein wichtiges Transportmittel für die Produkte der Firma Hohner und für die Kinder ein lehrreicher Einblick in eine Zeit, da die Straßen noch nicht von den „Brummis“  beherrscht wurden.

Bild: Angelika Mey