Outdoor-Tourengeher auf legendärem Westweg unterwegs

06.10.2018 Zehn Personen der Outdoor-Gruppe des Schwenninger Schwarzwaldvereins waren vier Tage auf dem legendären „Westweg“ von Hausach zum Feldberg unterwegs. 

 

Eindrucksvolle Bilanz der Wandertage: Auf den vier Etappen wurden insgesamt 81,7 Wanderkilometer, 2662 Höhenmeter im Aufstieg und 1634 Höhenmeter im Abstieg bewältigt. Die Teilnehmer waren beeindruckt von der abwechslungsreichen Landschaft des Schwarzwaldes und der wunderschönen Wegführung des Westweges auf diesem Abschnitt. 

 

Zunächst erreichte man bequem mit der Schwarzwaldbahn Hausach im Kinzigtal. Von dort folgte zu Beginn der Wanderung ein langer und teils auch steiler Aufstieg zum Farrenkopf. Dessen Hütte auf dem Gipfel bot zugleich die erste Mittagsrast mit tollen Ausblicken hinunter ins Gutachtal. Über das Büchereck gelangte man zu den Prechtaler Schanzen, einst strategischer Punkt der Verteidiungsschanzen gegen Frankreich. Weitere Stationen entlang des ersten Tages waren der exponierte Huberfelsen und der Karlstein. Im traditionsreichen Gasthaus Wilhelmshöhe bei Schonach wurde nach rund 21 Tageskilometern die erste Nacht verbracht. 

 

In einen weiteren schönen Herbsttag startete man frühmorgens und wanderte über den mystischen Blindensee zur Martinskapelle. Von der ein wenig tiefer liegenden Bregquelle führten schöne Waldpfade zum Günterfelsen und zum Aussichtsturm Brend. Dieser gab den Teilnehmern einen grandiosen Rundblick über die kommenden Wanderkilometer bis zum Feldberg. Über Neueck und Neukirch erreichte man nach weiteren 22,5 Tageskilometern die Unterkunft „Kalte Herberge“ oberhalb Urach.

 

Der nächste Tag brachte den Wanderern Nebel auf den Höhen des Schwarzwaldes, doch auch dies musste gemeistert werden. Eine Umenge an unterschiedlichsten Pilzarten säumte den Weg in den moosigen Wäldern über Lachenhäusle zum Thurner. Am Thurner selbst legten die Wanderer eine Mittagsrast ein, genossen dort sogar leckere afghanische Küche, bevor es dann bei kurzzeitig einsetzendem Regen zur Weißtannenhöhe weiterging. Nach rund 20,6 Wanderkilometern erreichte man in Hinterzarten das dritte Übernachtungsquartier.  

 

Zur Königsetappe folgten die Wanderer dem Westweg zum idyllischen Mathisleweiher. Durch wundersame Wälder, mit tollen Ausblicken begleitet, erreichte man später den Raimartihof. Nach gemütlicher Rast stand dann der Anstieg zum Feldberg auf dem Programm. Über teils steinige Pfade, versehen mit Brücken und Stegen gelangte man auf das Gipfelplateau und wenig später standen zehn glückliche Wanderer auf dem höchsten Berg Baden-Württembergs, dem Feldberg mit 1.493 Metern Höhe. Die Rundumsicht über die Schwarzwaldhöhen bis hin zur Schwäbischen Alb und hinein ins Hegau belohnten die Mühen der vergangenen vier Wandertage. Und so hieß es wenig später am Feldberger Hof Abschied nehmen vom schönen Hochschwarzwald.

Bilder: Helga Strebel und Steffen W. Esslinger